DIE STAKEHOLDER VALUE ANALYSE (SVA)

Erfolg entsteht über Austausch und Interessenabgleich

Nicht der Aktionär, sondern das Zusammenspiel entscheidet.

Lange Zeit galt der Shareholder Value als Maß aller Dinge – als ob der Zweck eines Unternehmens ausschließlich darin bestünde, den Kapitalwert für Eigentümer zu maximieren. Doch spätestens in Krisenphasen zeigt sich, wie eng der wirtschaftliche Erfolg mit dem Vertrauen, der Loyalität und der aktiven Unterstützung aller relevanten Anspruchsgruppen verknüpft ist.

Stakeholder Value bedeutet: Der Wert eines Unternehmens entsteht im Zusammenspiel mit den Menschen und Institutionen, die davon betroffen sind – aktiv oder passiv, direkt oder indirekt.

Wer sind die Stakeholder?

Je nach Geschäftsmodell, Branche und Situation umfasst das Stakeholder-Universum unterschiedliche Gruppen. In meiner Arbeit orientiere ich mich an sieben Kernakteuren:

  1. Kunden – sie entscheiden mit jedem Auftrag über Zukunft oder Stillstand.
  2. Mitarbeiter & Betriebsräte – sie tragen Kultur, Kompetenz und Umsetzungskraft.
  3. Lieferanten & Partner – sie sichern Flexibilität, Qualität und Innovation.
  4. Eigentümer & Investoren – sie geben Kapital, Richtung und oft auch Druck.
  5. Banken & Geldgeber – sie definieren Handlungsräume in Krisen.
  6. Regulatoren & Versicherungen – sie setzen Rahmen und fordern Compliance.
  7. Gesellschaft & Öffentlichkeit – sie bewerten das Unternehmen moralisch und reputativ.

Diese Gruppen haben unterschiedliche Erwartungen, agieren aus eigenen Interessen – und treffen ihre Entscheidungen oft unabhängig voneinander. Und doch gilt: Nur wenn das Unternehmen imstande ist, diese Erwartungen zu erfüllen oder aktiv zu managen, bleibt es langfristig überlebensfähig.

Wohl und Wehe – nicht auf dem Papier, sondern in der Realität

Wenn Kunden abspringen, Lieferanten das Vertrauen verlieren, Mitarbeiter innerlich kündigen oder Banken den Dispokredit sperren, dann hilft keine Strategie und kein internes KPI-Dashboard. Unternehmen scheitern nicht an Zahlen – sie scheitern an Beziehungsabbrüchen.

Deshalb ist es so entscheidend, Stakeholder nicht als abstrakte Gruppen zu betrachten, sondern als lebendige Systeme mit Erwartungen, Ängsten, Interessen und Macht. 

Wer sie versteht, kann handeln. Wer sie ignoriert, verliert.

Die Stakeholder Value Anlalyse (SVA) ist nicht nur eine Haltung – es ist der Maßstab und der Ausgangspunkt für die Interpretation aller Maßnahmen und der Priorisierung, die aus der Ist-Analyse herausgekommen sind. Im nächsten Schritt geht es um die aktive Gestaltung dieser Beziehungen: durch gezielte Kommunikation, durch Priorisierung, durch Konfliktlösung und durch Aufbau von Vertrauen.
Dafür nutze ich im nächsten Schritt mit der Shareholder Management Methode ein praxisbewährtes Framework für Stakeholder Management in Transformationsphasen.

Denn erst wer Beziehungen aktiv steuert, kann Veränderung wirksam führen.

 
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